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Škoda Rapid: Das physikalische Prinzip eines Frontalunfalls. Sicherheitsgurte anlegen und ablegen. Gurthöheneinstellung auf den Vordersitzen. Gurtstraffer

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Das physikalische Prinzip eines Frontalunfalls

Abb. 78 Nicht angegurteter Fahrer / Nicht angegurteter Mitfahrer auf dem Rücksitz
Abb. 78 Nicht angegurteter Fahrer / Nicht angegurteter Mitfahrer auf dem Rücksitz

Das physikalische Prinzip eines Frontalunfalls ist einfach zu erklären.

Sobald das Fahrzeug in Bewegung ist, entsteht sowohl beim Fahrzeug als auch bei den Fahrzeuginsassen Bewegungsenergie, die sogenannte kinetische Energie.

Die Größe der kinetischen Energie hängt ganz wesentlich von der Fahrzeuggeschwindigkeit und vom Gewicht des Fahrzeugs incl. der Fahrzeuginsassen ab.

Bei steigender Geschwindigkeit und zunehmendem Gewicht muss mehr Energie im Falle eines Unfalls abgebaut werden.

Die Geschwindigkeit des Fahrzeugs ist jedoch der bedeutsamste Faktor. Wenn sich beispielsweise die Geschwindigkeit von 25 km/h auf 50 km/h verdoppelt, vervierfacht sich die Bewegungsenergie.

Die verbreitete Meinung, dass man seinen Körper bei einem leichten Unfall mit den Händen abstützen kann, ist falsch. Schon bei geringen Aufprallgeschwindigkeiten werden am Körper Kräfte wirksam, die nicht mehr abgestützt werden können.

Sollten Sie auch nur mit einer Geschwindigkeit von 30 km/h bis 50 km/h fahren, werden bei einem Unfall am Körper Kräfte wirksam, die eine Tonne (1 000 kg) übersteigen können.

Bei einem Frontalunfall werden nicht angegurtete Insassen nach vorn geschleudert und schlagen unkontrolliert auf Teile im Fahrzeuginnenraum, wie z. B. Lenkrad, Schalttafel oder Frontscheibe, auf » Abb. 78 - A. Sie können unter Umständen sogar aus dem Fahrzeug geschleudert werden, was lebensgefährliche oder sogar tödliche Verletzungen zur Folge haben kann.

Auch für Mitfahrer auf dem Rücksitz ist es wichtig, sich anzugurten, da sie bei einem Unfall unkontrolliert durch das Fahrzeug geschleudert werden. Ein nicht angegurteter Mitfahrer auf dem Rücksitz gefährdet also nicht nur sich, sondern auch die vorn sitzenden Insassen » Abb. 78 - B.

Sicherheitsgurte anlegen und ablegen

Abb. 79 Sicherheitsgurt anlegen / ablegen
Abb. 79 Sicherheitsgurt anlegen / ablegen

Abb. 80 Gurtbandverlauf des Schulter- und Beckengurts / Gurtbandverlauf bei schwangeren
Abb. 80 Gurtbandverlauf des Schulter- und Beckengurts / Gurtbandverlauf bei schwangeren Frauen

Gurtwarnleuchte

› Den Vordersitz und die Kopfstütze1) richtig einstellen, bevor der Gurt angelegt wird.

› Das Gurtband an der Schlosszunge langsam über Brust und Becken ziehen.

› Die Schlosszunge in das zum Sitz gehörende Gurtschloss » Abb. 79 - A stecken, bis diese hörbar einrastet.

› Eine Zugprobe am Gurt machen, ob die Schlosszunge sicher im Schloss eingerastet ist.

Ein Kunststoffknopf im Gurtband hält die Schlosszunge in griffgerechter Position.

Für die maximale Schutzwirkung der Sicherheitsgurte ist der Gurtbandverlauf von großer Bedeutung. Der Schultergurtteil darf niemals über den Hals verlaufen, sondern muss ungefähr über die Schultermitte verlaufen und gut am Oberkörper anliegen. Der Beckengurtteil muss vor das Becken gelegt werden, darf nicht über den Bauch verlaufen und muss immer fest anliegen » Abb. 80 - C.

Auch schwangere Frauen müssen stets den Sicherheitsgurt angelegt haben. Nur das gewährleistet den besten Schutz für das ungeborene Kind. Bei schwangeren Frauen muss der Beckengurtteil möglichst tief am Becken anliegen, damit kein Druck auf den Unterleib ausgeübt wird » Abb. 80 - D.

Sicherheitsgurt ablegen

Den Sicherheitsgurt nur bei stehendem Fahrzeug ablegen.

› Die rote Taste im Gurtschloss » Abb. 79 - B drücken, die Schlosszunge springt heraus.

› Den Gurt von Hand zurückführen, damit das Gurtband leichter völlig aufrollt und der Sicherheitsgurt sich nicht verdreht.

Gurtaufrollautomatik

Jeder Sicherheitsgurt ist mit einer Aufrollautomatik ausgestattet. Diese Automatik gewährleistet bei langsamem Zug volle Bewegungsfreiheit. Bei plötzlichem Bremsen blockiert die Automatik jedoch. Die Sicherheitsgurte blockieren auch beim Beschleunigen, bei Bergabfahrt und in Kurven.

Beim Ablegen des Sicherheitsgurts ist darauf zu achten, dass die Schlosszunge weder VORSICHT
Beim Ablegen des Sicherheitsgurts ist darauf zu achten, dass die Schlosszunge weder die Türverkleidung noch andere Teile des Innenraums beschädigt.

Gurthöheneinstellung auf den Vordersitzen

Abb. 81 Vordersitz: Gurthöheneinstellung
Abb. 81 Vordersitz: Gurthöheneinstellung

Mithilfe der Gurthöheneinstellung kann der Verlauf der vorderen Sicherheitsgurte im Bereich der Schulter körpergerecht angepasst werden.

› Den Umlenkbeschlag drücken und in die gewünschte Richtung nach oben oder unten schieben » Abb. 81.

› Nach dem Einstellen durch ruckartiges Ziehen am Gurt prüfen, ob der Umlenkbeschlag sicher eingerastet ist.

Gurtstraffer

Die Sicherheit für den angegurteten Fahrer und Beifahrer wird durch Gurtstraffer an den Aufrollautomaten der vorderen Dreipunkt-Sicherheitsgurte erhöht.

Bei Frontalunfällen ab einer bestimmten Unfallschwere werden die Dreipunkt-Sicherheitsgurte automatisch gestrafft. Die Gurtstraffer können auch bei nicht angelegten Sicherheitsgurten ausgelöst werden.

Beim Frontal- bzw. Seitenaufprall einer bestimmten Unfallschwere wird der angelegte Dreipunkt-Sicherheitsgurt auf der Aufprallseite automatisch gestrafft.

Bei leichten Frontalkollisionen, Seiten- und Heckkollisionen, bei einem Überschlag sowie bei Unfällen, bei denen keine erheblichen Kräfte von vorn wirksam werden, erfolgt keine Auslösung der Gurtstraffer.

■ Jegliche Arbeiten am Gurtstraffersystem sowie der Aus- und Einbau von Systemteilen ACHTUNG
■ Jegliche Arbeiten am Gurtstraffersystem sowie der Aus- und Einbau von Systemteilen aufgrund anderer Reparaturarbeiten dürfen nur von einem Fachbetrieb vorgenommen werden.

■ Die Schutzfunktion des Systems reicht nur für einen Unfall. Wurden die Gurtstraffer ausgelöst, muss das gesamte System ausgetauscht werden.

■ Beim Auslösen der Gurtstraffer wird Rauch freigesetzt. Dies deutet auf keinen Hinweis
■ Beim Auslösen der Gurtstraffer wird Rauch freigesetzt. Dies deutet auf keinen Fahrzeugbrand hin.

■ Bei Entsorgung des Fahrzeugs oder von Teilen des Gurtstraffersystems ist es wichtig, die nationalen gesetzlichen Bestimmungen zu beachten. Diese Vorschriften sind den ŠKODA Vertragspartnern bekannt und dort werden Ihnen auch ausführliche Informationen mitgeteilt.

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